Abderahim Al Maqori - genannt "Al-Azaliah" nach der gleichnamigen Epengeschichte
- zählt vermutlich zu den angesehensten Erzählern des Platzes. Schon als kleiner
Junge begann er Geschichten vorzutragen. Er lernte bei Al-Hussein, einem der
grossen Meister Marokkos und seiner Grossmutter, einer Berberin aus Ourika.
Sein Ausbildungsweg führte ihn in die Schwefelmienen, wo er die Arbeiter nach
Feierabend...
...mit seinen Geschichten unterhielt, bis er nach Beendigung seiner
Ausbildungszeit nach Marrakesch auf den Djemaa El Fna zurückkehrte.
Um seine Zuhörer vor Beginn einer Geschichte anzulocken, singt er Quasiden aus
dem Melhoun, einem poetischen Gesangsstil, der seine Ursprünge im traditionellen
marokkanischen Handwerk hat.
Ahmed Buschama ist auf dem Platz Djemaa El Fna nur als "Der Berber" bekannt. Seine Spezialität sind mündlich
überlieferte Geschichten. die von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden. Als er nach der Scheidung
von seiner Frau keine Arbeit fand, brachte ihn der Zufall auf den Platz Djemaa El Fna. Seine Interesse
galt dort den Geschichtenerzählern, denen er zuhörte, bis er selbst den Beruf des öffentlichen Erzählers
ergriff.
Mohamed Uschbair ist der älteste Geschichtenerzähler auf dem Platz. Seine
Spezialität sind Geschichten über Djinns und Dämonen, die vor allem bei den
jüngeren Zuhörern besonders beliebt sind.
Hisham, der ursprünglich aus Rabat stammt, ist der jüngste Erzähler auf dem Platz
und Lehrling von Abderahim "Azaliah". Die meiste Zeit über reist er von Stadt zu
Stadt, um auf den jeweiligen Wochenmärkten Zuhörer für seine Geschichten zu
begeistern. Trotz der vielen Reisen kommt auch er - wie alle Geschichtenerzähler
immer wieder an den Heimatort der Erzähler zurück - dem Djemaa El Fna.